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Handlungsautomatismen – konditionierte Reflexe

Das menschliche Gehirn ist evolutionär ausgelegt alle Wahrnehmungen zu interpretieren, zu deuten und zu kategorisieren. Das erleichtert das Leben und Überleben ungemein. Wenn zwei leuchtende Augen aus dem Unterholz uns anblitzen ist es besser gefährliches Tier zu interpretieren und zu fliehen. Ein Irrtum wäre tödlich. Hier ist keine Zeit um lange Überlegungen zu treffen. Reflektorisches Handeln ist schnell und zielgerichtet.

Aber in unserer heutigen modernen Zeit laufen diese anerzogenen Programme automatisch in erlernter Weise oft unheilbringend, zumindest ungut, ab. Der Auslöser bringt die Handlungskaskade in Gang.

Ein Schaubild soll die Zusammenhänge verdeutlichen:


Über unsere Sinne trifft uns ein Reiz, hier ein Knall. Dieser gelangt über unsere Wahrnehmung in unser Bewusstsein. Je nach unserer Erfahrungsbibliothek wird der Motorradfreund eine Fehlzündung, der aus den Kriegsgebiet stammende eine Explosion oder Schüsse deuten. Eine Emotion entsteht. Beim Motorradfreund Interesse, beim Anderen Angst. Die Reaktion wird nachsehen wo das Motorrad ist oder in Deckung gehen sein.

Normalerweise läuft der Vorgang von der Reizaufnahme, hier der Wahrnehmung des Knalls bis zur Reaktion, dem Output automatisch, als konditionierter Reflex, ab.

Nach der Wahrnehmung können wir innehalten und nachdenken. Wurde eine Bewertung angenommen können wir uns noch fragen „stimmt das?“

Sind wir kurz vor dem Output, z. B. einem Wutanfall, einer Überreaktion können wir noch Stopp Techniken anwenden, z. B. auf den Oberschenkel klopfen und Stopp sagen. Dadurch wird der automatisierte und hier ungute Ablauf gehemmt.

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