Zur Hauptseite                    Mythos Marathonlauf 

 Es war 490 v. Christus, als nahe dem Städtchen Marathon im Nordwesten von Athen 11000 Krieger aus Athen und Plataiai der Übermacht von 25000 Persern widerstanden und Hellas retteten. Ein Bote der sich sofort auf den Weg zum 40 Kilometer entfernten Marktplatz gemacht hat, soll mit dem Ausruf "Wir haben Gesiegt" tot zusammengebrochen sein. Die Überlieferung lässt sich durch nichts belegen. Der griechische Historiker Plutarch verwendet die Geschichte zur Ausschmückung seiner Heldenstory vom Sieg der Athener über die Perser. Bei den ersten Olympischen Spielen der neuen  Zeitrechnung 1896 in Athen traten in der Leichtathletik nur drittklassige Sportler an. Einzig der Marathonlauf, den der französische Altertumsforscher Michel Bréal, vorgeschlagen hatte ragte heraus. Spiridon Louis war der Bursche des Militärkommandeurs Papadiamantopoulos, der mit der Organisation des Rennens betreut wurde. Der damals 23-Jährige trat als Ersatzmann an, da er bei der internen Ausscheidung am 10. April, 5 Tage vor dem Lauf, nur den fünften Platz belegte. Nach 2:58:50 Stunden erreichte er mit 17 anderen, darunter 13 Landsleuten, das Marmorstadion von Athen, wo ihn der griechische König Georg I und 100000 Menschen freudig erregt bejubelten. Die eigentliche Streckenlänge von 42,195 km erhielt der Lauf 1908 In London. Der Start war nach Windsor verlegt worden, damit ihn die Kinder der britischen Königsfamilie mitmachen konnten. Die Wettkämpfer stellten sich nicht weit vom Viktoria-Denkmal auf. Auf Geheiß von Königin Alexandra wurde die Ziellinie genau vor die Hofloge im Stadion in Shepherds Bush London verlegt.